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16.02.2023
Fünf GovTech Unternehmen, die für 2023 spannend sind
Fünf GovTech Unternehmen, die für 2023 spannend sind
Hendrik Pflaumbaum

Fünf spannende GovTech-Unternehmen, die wir 2023 im Blick haben

GovTech – Government Technology. Böse Zungen behaupten, das sei in Deutschland das Faxgerät. Tatsache ist aber: Der E-Antrag für’s Bafög wird im Amt doch wieder ausgedruckt. In Estland hingegen sind – dank des Programms e-Estonia – nur für drei Dinge ein persönliches Erscheinen erforderlich: Heirat, Scheidung und Immobilienkauf. Viele Unternehmen arbeiten mit Regierungen und Verwaltungen zusammen, um den Leitz-Ordner durch Binärcode und den Gang zum Amt durch eine Internetverbindung zu ersetzen. Fünf interessante GovTech-Unternehmen haben wir hier einmal aufgelistet.

 

1. PUBLIC

Das Unternehmen startete 2016 als Investor und Accelerator. Inzwischen ist es zu einem wichtigen Player der GovTech-Branche geworden. “Innovative Unternehmen sind für die Zukunftsfähigkeit und digitale Erneuerung des öffentlichen Sektors von zentraler Bedeutung” – diese Maxime hat unter anderem zur Gründung des GovTech Campus geführt. PUBLIC will nicht nur Rahmenbedingungen schaffen, sondern auch mit einem Policy-to-Product-Ansatz digitale Lösungen fördern und entwickeln. Und das nicht nur in Deutschland: Einen zweiten Sitz hat das Berliner Unternehmen in der “Public Hall” in London.

 

2. Neural Space

Die Verbindung zwischen Berlin und London stellt auch Neural Space her – und zudem zu allen anderen, die weder Deutsch noch Englisch sprechen. Das KI-Unternehmen mit Sitz in London bietet Lösungen an, die Sprachbarrieren abbauen. Die Plattform ermöglicht nicht nur die phonetische Schreibweise auf einem englischen Tastaturlayout in anderen Sprachen, sondern bietet auch Echtzeit-Voice-to-Text und vor allem: Sentiment Analysis. Dabei wird auch das übersetzt, was zwischen den Zeilen steht. Momentan beschränkt sich Neural Space auf europäische Sprachen, Ziel ist aber, dass zukünftig auch in Asien und dem Mittleren Osten niemand mehr lost in translation ist.

 

3. Citibeats

Damit die Kommunikation zwischen Staat und Bürger:innen funktioniert, muss der Staat auch gut zuhören können. Mit einer immer größeren Bevölkerung wird die Umsetzung repräsentativer Umfragen – auch digital – immer komplizierter. Kann da nicht KI helfen? Citibeats beantwortet die Frage mit einem Algorithmus, der Social Media durchforstet und die Online-Stimmen der Bevölkerung auswertet. Das Unternehmen aus Barcelona erweitert Social-Media-Listening dabei um Funktionen, die sich auf Menschen fokussieren, Biases abmildern und auf Mikro-Narrative achtet sowie selbständig dazu lernt, anstatt sich nur auf bestimmte Keywords zu verlassen.

 

4. SupWiz

Auf "Hatschi!" reagieren unsere nördlichen Nachbarn inzwischen mit “sundhed.dk” und hängen an den Gesundheitswunsch eine Top-Level-Domain. Vor allem zu Beginn der Corona-Krise sind – auch in Dänemark – viele Fragen aufgekommen, die es zu beantworten galt. Zu viele, um sie alle am Telefon zu bewältigen. Abhilfe geschaffen hat hier der Chatbot von SupWiz. Die KI-Plattform besteht nicht nur aus Chatbots, sondern auch aus Ticket-Routing, E-Mail-Sortierung, Abgleich von Wissensartikeln und vielem mehr. Erst 2017 in Kopenhagen gegründet, hat das Unternehmen 2019 und 2022 bereits zwei wichtige inländische Innovationspreise gewonnen.

 

5. Sidekick

Und wer nach der Unterhaltung mit dem Chatbot dann doch zum Arzt muss, muss es vielleicht gar nicht. Das zumindest verspricht Sidekick – und noch mehr: Die Lösung legt besonderes Augenmerk auf Prävention. Mit einem Gamification-Ansatz will das Unternehmen Menschen zu einem gesunden Lebensstil verhelfen und stellt aus den USA, Island, Schweden und Deutschland den Kontakt zu beispielsweise Life Coaches und Ernährungsberater:innen her. Im Fall der Fälle kommt dann eine von 14  digitalen Therapien (und weiteren 18 in Planung) samt Medikamentenlieferung zum Einsatz – natürlich personalisiert. 

 

Hendrik Pflaumbaum ist Communication Executive bei PIABO und arbeitet mit B2B-Tech-Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Du möchtest mehr darüber erfahren, wie PIABO dein GovTech-Unternehmen beim Thema Kommunikation unterstützen kann und/oder deine Firma fehlt in der Übersicht? Dann melde dich gerne bei uns via govtech@piabo.net

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