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31.01.2023
Aljoscha Röllecke

Wie der Veganuary den Weg für eine nachhaltigere Zukunft ebnet

Zu Beginn des neuen Jahres haben viele ambitionierte Vorsätze, wie sie das kommende Jahr für sich gestalten wollen. Oftmals betreffen diese Ziele die Verbesserung der eigenen Gesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens. Ein dazu passender Trend, der in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen hat, ist der “Veganuary”. Was das genau ist und wie das Konzept dabei hilft, nicht nur die eigene Gesundheit zu verbessern, sondern auch die Umwelt zu schützen, lest ihr im Folgenden. 

 

Herkunft des Verganuary 

Der “Veganuary" ist eine 2014 vom britischen Ehepaar Jane Land und Matthew Glover ins Leben gerufene Bewegung, die Menschen dazu ermutigt, zu Beginn des Jahres für eine Monat eine vegane Ernährung auszuprobieren. Der Name Veganuary ist dabei ein Kofferwort aus den Begriffen “vegan” und “Januar”, dem Monat der alljährlichen Aktion. 

Das übergeordnete Ziel der Kampagne ist es, das Bewusstsein für die Vorteile einer veganen Lebensweise für die Umwelt, den Tierschutz und die menschliche Gesundheit zu schärfen und diejenigen, die sich zur Teilnahme entschließen, Unterstützung und Ressourcen zu bieten. Inzwischen hat sich die Kampagne zu einer globalen Bewegung entwickelt, an der jedes Jahr Menschen aus der ganzen Welt teilnehmen. Laut offiziellen Angaben von Veganuary haben sich in 2022 weltweit 629.000 für den “Veganuary” registriert – die tatsächliche Ziffer dürfte deutlich höher liegen. 

 

Angebote rund um den Veganuary immer vielfältiger

Die Teilnehmer:innen in Deutschland werden während des Januars von verschiedenen Marken mit extra auf diesen Monat zugeschnittenen Kampagnen und Angeboten dabei unterstützt, vegane Nahrungsmittel auszuprobieren. Lieferando hilft Interessent:innen zum Beispiel mittels einer Veganuary-Seite, passende vegane Angebote in der eigenen Stadt besser zu finden. Zudem hat der Lieferdienst zusammen mit Jimi Blue Ochsenknecht und taste&soul die “Jimi Orange Bowl” als perfekten Einstieg in das vegane Erlebnis entwickelt. 

Aber auch andere Unternehmen wie Perfeggt, welches ein komplett veganes Ei entwickelt hat, bieten tolle vegane Alternativen an, die in Geschmack und Form tierischen Produkten sehr ähnlich sind. Mit der Rügenwalder Mühle hat einer der bekanntesten Lebensmittelhersteller in Deutschland und Marktführer im vegan-vegetarischem Segment bereits 2021 mit fleischlosen Produkten auf das Geschäftsjahr gesehen den meisten Umsatz gemacht. Insgesamt haben sich in Deutschland im vergangenen Jahr über 420 Unternehmen mit passenden Aktionen am Veganuary beteiligt. 

Die neue Produktvielfalt wird durch eine Reihe an neuen Technologien möglich gemacht, die dabei helfen, den pflanzlichen Produkten fleischähnliche, sensorische Eigenschaften zu geben, um diese für Konsument:innen attraktiver zu machen. Aber auch Technologien wie In-vitro-Fleisch – dabei handelt es sich um Fleisch, das mit Hilfe von Gewebezüchtung erzeugt wird – können die Entwicklung hin zu einer schlachtfreien Zukunft und die damit einhergehende Senkung der Umweltauswirkungen durch die Tierzucht entscheidend vorantreiben. 

 

Vegane und vegetarische Ernährung als langfristiger Trend

Die Veganuary-Bewegung passt auch insgesamt zu dem immer stärker werdenden Trend, sich pro-aktiv mit der eigenen Ernährung und ihren sozio-ökologischen Folgen auseinanderzusetzen. Und so, wie sich das Bewusstsein bei den Verbraucher:innen verändert, verändert sich auch das Angebot von Unternehmen. Laut Prognosen von Statista wird sich der Umsatz mit pflanzenbasierten Fleischalternativen allein in den kommenden vier Jahren weltweit mehr als verdreifachen (2022: 10 Miliarden US-Dollar; 2027: 34 Milliarden US-Dollar). Der Markt für pflanzliche Ernährung boomt also stark.

 

Vorteile pflanzlicher Ernährung

Einer der größten Vorteile einer veganen Ernährung besteht darin, dass sie in der Regel weniger gesättigte Fette, Cholesterin und tierisches Eiweiß enthält, was dazu beitragen kann, das Risiko von Herzerkrankungen und bestimmten Krebsarten zu senken. Studien haben auch gezeigt, dass Veganer:innen tendenziell einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) haben als Nicht-Veganer:innen.

Zudem hat eine vegane Lebensweise auch positive Auswirkungen auf die Umwelt. Denn die Tierhaltung ist einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen, Abholzung und Wasserverschmutzung. Wer sich für pflanzliche Lebensmittel entscheidet, kann so auch den eigenen CO2-Fußabdruck verringern und zur Schonung der Ressourcen beitragen.

 

Umstellung auf eine vegane Ernährung vorbereiten

Wer sich vegan ernähren möchte, sollte einiges beachten: Erstens ist es wichtig, genügend Eiweiß, Eisen und andere wichtige Nährstoffe zu sich zu nehmen, die üblicherweise über tierische Produkte aufgenommen werden. Dies kann durch den Verzehr einer Vielzahl von pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen und angereicherter Pflanzenmilch geschehen. Es ist auch eine gute Idee, einige Recherchen anzustellen und Mahlzeiten zu planen. Dazu sollten auch neue Rezepte ausprobiert und passende pflanzliche Alternativen für Lieblingsgerichte gefunden werden. Dies kann den Übergang zu einer veganen Ernährung angenehmer und weniger überwältigend machen.

Wir bei PIABO haben uns zum Beispiel vor einigen Jahren – als Teil unserer Bestrebung, ein klimaneutrales Unternehmen zu sein – dazu entschieden, einen Zwischenschritt zu gehen und nur noch vegetarisches oder veganes Essen zu bestellen bzw. vegetarische Lebensmittel für den Alltag im Büro zu nutzen. Unser Operations-Team achtet beim Einkauf sehr genau darauf, dass nur Produkte im Kühlschrank landen, die diesen Kriterien entsprechen. 

 

Fazit  

Einmal an der Kampagne teilgenommen, muss natürlich nicht jede:r sofort und von jetzt auf gleich die Ernährung langfristig umstellen. Die Verganuary kann vielmehr als eine tolle Möglichkeit oder ein erster Schritt verstanden werden, sich mit dem Thema “vegane Ernährung” im Besonderen und der eigenen Ernährung im Allgemeinen auseinanderzusetzen. Angebote verschiedener Marken können dabei helfen, ein erstes Gespür für vegane Produkte zu bekommen und sie als wirkliche Alternativen für das alltägliche Leben wahrzunehmen.

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