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17.08.2022
PIABO

Let’s talk about… Account Management & Remote Work

In unserer Rubrik “5 Fragen an…” stellen wir euch in regelmäßigen Abständen unsere Mitarbeiter:innen bei PIABO vor. Heute ist Stefanie Künstner, Communications Director vom Standort München, dran. Sie erzählt uns aus ihrem Arbeitsalltag und beschreibt, warum für das Managen eines Accounts gute Organisation die halbe Miete ist.

 

1. Steffi, nimm uns doch einmal mit in deinen Arbeitsalltag: Welche Kunden betreust du? Hast du bestimmte Routinen bei deiner Arbeit? 

Als ich vor einem Jahr bei PIABO angefangen habe, kam ich aus einer internationalen Netzwerkagentur, die Kunden in alt-eingesessenen, fast schon jahrhundertelang etablierten Industrien wie der Automobil-, IT- und Telekommunikationsbranche betreute, da war die Digitalwirtschaft und die Zusammenarbeit mit Start-ups erstmal eine ganz neue Welt. Nach einem Jahr würde ich aber behaupten, dass ich mich relativ sicher auf dem Digitalthemen-Parkett mit Kunden aus den Bereichen Software-as-a-Service (sensalytics), New Work (Evernote), Proptech (RE/MAX, Wunderflats) und HR-Tech (Greenhouse) bewegen kann. Die Geschwindigkeit in dieser Branche ist beeindruckend und herausfordernd zugleich – die Wörter Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit musste ich nochmal neu für mich definieren!

Hach, Routinen – ich wünschte, ich würde endlich eine Routine entwickeln, tagesaktuell meine Stunden im dafür vorgesehenen Tool zu tracken. Aber nach über sechs Jahren Agenturleben befürchte ich, dass der Zug abgefahren ist. Ansonsten bin ich fast schon ein bisschen spleenig, was mein E-Mail-Postfach angeht. Das muss am Ende des Tages leer sein. Ich habe nicht eine ungelesene bzw. unsortierte E-Mail! Auch mein Desktop ist leer. Ich bekomm innerlich Schnappatmung, wenn ich manche Postfächer der lieben Kolleg:innen sehe – gefolgt von aufrichtiger Bewunderung, wie sie da den Überblick behalten können! Eventuell bricht da schon die Account Managerin durch, mit dem Gefühl: Ist mein Postfach aufgeräumt bzw. organisiert, sind es auch meine Kundenprojekte bzw. -aufgaben.

 

2. Du arbeitest remote aus München – wie stehst du persönlich zu Remote-Arbeiten und welche Herausforderungen nimmst du wahr?

Ehrlich gesagt bin ich anfangs ziemlich naiv an die Sache rangegangen, mit dem Gedanken: “Mega spannendes Konzept, das mit dem ‘fully remote’-Hub. Ich hab ja die 1,5 Jahre während Corona auch mehr oder weniger im Homeoffice verbracht, dann kann ich das jetzt auch.” Spoiler: Es macht doch einen nicht unwesentlichen Unterschied, ob man mit einem gewachsenen, bekannten Team “über Nacht” ins Homeoffice wechselt, oder ob man remote in einer neuen Agentur anfängt, mit Kolleg:innen, die einfach mal 600 Kilometer weit weg sind. Trotzdem hab ich den Schritt bis heute nicht bereut, denn ich habe hier eine prima Kombi mit vollumfänglicher Flexibilität. Ich kann von zuhause aus arbeiten, habe die Möglichkeit, auch mal nach Berlin ins Headquarter-Office zu fahren – oder hier in München die diversen Co-Working-Spaces zu nutzen. Und die Möglichkeit, bis zu drei Monate remote aus dem europäischen Ausland zu arbeiten, gibt es ja auch noch!

Als größte Herausforderung für mich sehe ich den fehlenden persönlichen Austausch mit meinen Teams jenseits der täglichen Videocall-Marathons. Mal schnell über den Schreibtisch eine Frage stellen oder sich an der Kaffeemaschine spontan über ein Thema austauschen … man macht zu Hause schon sehr viel mit sich selbst aus und bekommt auch von der Arbeit der anderen Teams viel weniger mit. Deswegen mein Appell an alle Remotees: Geht regelmäßig raus und trefft eure Kolleg:innen. Wir Kommunikator:innen leben vom zwischenmenschlichen Kontakt!

 

3. Du bist auf den diversen Kunden-Accounts in der Regel als Supervision bzw. Account Managerin tätig. Wozu braucht es in Agenturen Projektmanagement? 

Auf alle Fälle nicht, um den Arbeitsalltag der Kolleg:innen noch komplizierter zu machen, im Gegenteil! Unser Job als Account Manager:innen ist es, den Teams das Leben leichter zu machen. Durch optimierte Prozesse, Koordination und Organisation können wir eine Struktur in die Kundenaccounts bringen, damit sich unsere Account Leads auf die inhaltliche bzw. strategische Beratung konzentrieren können und sich eben keine Gedanken über Kapazitätenplanung, Budgets, Abrechnungen, Timelines, Deadlines, Qualitätssicherung und Co. machen müssen. In einem so schnelllebigen Umfeld wie dem unseren – der Digitalwirtschaft – ist eine gute Organisation von Teams und deren Kommunikationsaktivitäten schon die halbe Miete. 

Wenn eine Agentur agil und bereichsübergreifend arbeiten möchte, auf die Bedürfnisse und Herausforderungen des jeweiligen Kunden fokussiert, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen im Hintergrund. Und genau diese Rahmenbedingungen können wir als Account Manager:innen mit effizientem Projektmanagement schaffen.

 

4. Was empfiehlst du für das optimale Projektmanagement? Irgendwelche Tools, besondere Herangehensweisen o. ä.?

Das optimale Projektmanagement gibt es für mich so leider nicht. Es existieren unzählige Methoden, Theorien, Tools etc., in denen man sich prima verlieren kann. Was mir persönlich in Hinblick auf ein funktionierendes Projektmanagement am wichtigsten ist: Transparenz, klare Kommunikation, Flexibilität und einen engen Austausch im Team. Tools, wie z. B. Asana oder Notion, sind hier meiner Meinung nach nur zweitrangig, sie dienen als Unterstützung, sollten aber nicht als Dealbreaker für ein erfolgreiches Projekt gesehen werden. Man kann sich auch immer noch – super oldschool, ich weiß – mit einer To-Do-Liste (z. B. mit Evernote) oder einem in Excel erstellten Projektplan organisieren. Entscheidend ist, dass dem gesamten Team der Nutzen von Projektmanagement klar und man sich einig ist, wie man als Team zusammenarbeiten möchte und dies bestmöglich umgesetzt bekommt. Das Ziel eines guten Projektmanagements sollte es sein, dass alle Beteiligten reibungslos zusammenarbeiten und sich auf ihre Expertisen konzentrieren können, um so effizient (hinsichtlich Budget, Kapazitäten) wie möglich ans gemeinsame Ziel zu kommen: die Zufriedenstellung des Kunden.

 

5. Du bist ebenfalls Teil unseres Kultur-Teams, welches durch konkrete Maßnahmen unsere Corporate Culture stärkt. Was wünschst du dir konkret für Veränderung in der Agentur?

Die inklusive und diverse Firmenkultur ist schon etwas ganz Besonderes bei uns. Die unzähligen Möglichkeiten, Dinge bzw. Themen, die einem selbst wichtig sind, aktiv mitgestalten zu können, hab ich so vorher auch noch bei keinem meiner ehemaligen Arbeitgeber erlebt. Natürlich muss man Lust drauf haben und die nötige Motivation dafür mitbringen, aber es kann sich auf alle Fälle schon mal niemand beschweren, man hätte ihn/sie zu welchem Thema auch immer nicht angehört bzw. den aus den Mitarbeiter:innen-Reihen kommenden Input nicht wertgeschätzt. Und PIABO hört nicht nur zu, PIABO hört hin (ja, da besteht ein Unterschied!) und nimmt die Baustellen, die sich in einer so schnell wachsenden Agentur natürlicherweise ergeben, als Herausforderung an und ist u. a. im Kultur- aber auch Diversity-Team damit beschäftigt, diese zu bewältigen. 

Vor allem das Thema Remote liegt mir persönlich am Herzen, da es einen wesentlichen Aspekt der PIABO-Firmenkultur ausmacht. Wir haben mittlerweile so viele tolle Kolleg:innen über ganz Deutschland (und auch teils Europa) verteilt sitzen – da gilt es jetzt, dass sich wirklich alle PIABOs als ein Team, zu einer Agentur zugehörig fühlen, egal wie viele Kilometer zwischen den physischen Arbeitsorten liegen mögen. 

Remote zu arbeiten bringt nochmal ganz andere Herausforderungen mit sich, als man das als stationäres Büro vermuten mag. Mit der Ausrufung des Remote-Hub-Konzepts hat PIABO einen Wachstumsmechanismus und meiner Meinung nach deutlichen Wettbewerbsvorteil installiert, mit dem große Verantwortung einhergeht, die “Remotees” nicht nur während des (sensationellen) Onboardings, sondern darüber hinaus tagtäglich so zu integrieren, als würden wir alle in Berlin sitzen. … was mittlerweile platztechnisch der absolute Supergau wäre, so wunderschön das Büro am Gendarmenmarkt auch ist. 

Wir befinden uns hier weiterhin auf einer spannenden Lernreise, und ich freue mich, dass ich mit meinen Learnings zur Weiterentwicklung der PIABO-Remote-Firmenkultur beitragen kann.

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