Blockchain in Berlin: Aufstiegschancen zum globalen Hub
Mindset, Skills und Kreativität prägen die Hauptstadt
Die Experten des diesjährigen Blockchain-Frühstücks in der Factory Berlin sind sich einig: Das Herz der internationalen Blockchain Szene liegt an der Spree. Hunderte Blockchain-Unternehmen wurden seit 2013 in der Bundeshauptstadt gegründet, zwei erfolgreiche Beispiele sind Zksystems und Concensum.
Der Erfolg kommt nicht von Irgendwo: Berlin bietet optimale Voraussetzungen für Startups. Neben jungen Talenten und motivierten Tech-Experten treffen hier Acceleratoren, Konzerne, Coworking-Spaces und Investoren aufeinander. Schon heute gilt Berlin bereits als Blockchain-Hauptstadt Europas. Kann Berlin zum globalen Blockchain Hub aufsteigen?
Welche Potentiale stecken im Berliner Blockchain-Ökosystem?
Dieser Frage widmeten sich
- Jasmine Zheng – CEO von Longhash Deutschland, einem Investment- und Inkubator-Unternehmen,
- Silvan Jongerius – Präsident der BerChain und geschäftsführender Gesellschafter von TechGDPR,
- Ricardo Garcia – Head of Partnerships & Blockchain Advisory bei ScanTrust und The GoodChain Foundation,
- Arnim Falk Bonow –der neben seiner Position als COO der Factory Berlin in Blockchain Startups investiert und
- Pavel Romanenko – Head of Marketing and Partnerships.
Gute Grundvoraussetzungen, aber Synergien zu schwach
Das Berliner Startup Ökosystem bietet den perfekten Nährboden für Innovation. Zahlreiche Anlaufstellen bieten Auskünfte und ersten Zugang zu Investoren, Acceleratoren, Event- und Coworking Spaces. So kann man sich innerhalb kürzester Zeit ein vergleichsweise breites Netzwerk aufbauen. Doch ist das Start-up erstmal auf dem Markt, bleiben die Unternehmer oft unter sich.
“Es gibt viele Gründungen, viele Ideen und viele Möglichkeiten”, bestätigt Silvan Jongerius, “doch die Synergien fehlen. Die Community tauscht sich untereinander zu wenig aus.” Seiner Meinung nach könnte das Berliner Blockchain-Ökosystem erheblich davon profitieren, wenn sich die Unternehmer stärker austauschen würden. BerChain, ein Verein zur Vernetzung und Förderung der Berliner Blockchain-Szene, leistet entsprechend massive Aufbauarbeit. Sie wollen Aufmerksamkeit für die Thematik erregen. Um die Community untereinander besser zu vernetzen, organisieren sie regelmäßige Veranstaltungen und Netzwerk-Events.**
Grundsätzlich fühlen sich die Entwickler durchaus wohl im bunten Berlin, denn die Metropole ist vergleichsweise günstig und punktet durch ihre hohe kulturelle Vielfalt. Das fördert wiederum die Motivation und lässt die Anpacker-Mentalität auf Höchstlevel laufen.
Mehr Chancen als Herausforderungen
Eine besondere Stärke läge in den vielen Talenten hierzulande. Durch ihre kreativen Ideen, ihren Willen, Projekte bis ans Ende zu bringen und so Potenziale nicht zu verschenken, mache Berlin auch für Investoren sehr attraktiv. In Berlin werden die wirklichen Use-Cases entwickelt, wohingegen New York oder London eher investmentgetrieben seien, unterstreicht Silvan Jongerius. Ein klares Mindset siegt: Ideen vor Geld.
Jasmine Zheng sieht einen weiteren Unterschied zum Chinesischen Markt: “Hierzulande seien viel weniger Investoren im Blockchain-Bereich tätig, was für ein enormes Entwicklungspotential spricht.”
Hat Berlin das Potential zur Blockchain Welthauptstadt?
Berlin ist ein aufstrebendes Sternchen in der Blockchain Szene: Motivierte Talente, zahlreiche Ideen, geringe Unterhaltskosten und viele Beratungszentren – die Grundvoraussetzungen sprechen für eine treibende Kraft hinter dem Aufstieg der dynamischen Gründermetropole.
Glaubt man Pavel Romanenko ist der Facettenreichtum der Blockchain-basierten Lösungen in der Berliner Region enorm hoch, viele Märkte werden angesprochen. Trotzdem müssen Initiativen wie BerChain dafür sorgen, das Potenzial nicht nur zu erkennen, sondern die Bewegungen auch voranzutreiben – sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene.
Die Konklusion des Panels festigt sich in der grundsätzlichen Idee hinter Blockchain: Die Teilnehmer sind sich einig, Berlin sei zwar eine extrem interessante Stadt, aber für eine dezentrale Lösung, sollte es nicht eine einzige Blockchain Hauptstadt geben. Das wäre das der falsche Approach.
**Regelmäßige Events, wie beispielsweise Blockbeers bringen die Berliner Szene zusammen. Es können aber auch Nischen erschlossen werden, denn innerhalb der Berliner Blockchain Szene finden sich weitere sehr spezifische Communities.
Pressekontakt
Paul Gärtner
PIABO PR GmbH
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