KI meets PR – Wie Künstliche Intelligenz die Kommunikationarbeit verändert
Künstliche Intelligenz ist heute bereits in vielen Branchen nicht mehr wegzudenken. Auch die Kommunikations-Welt ist davon nicht ausgenommen. Wie verändert KI die Arbeit von Kommunikations-Berater:innen und Medienvertreter:innen? Unsere Senior Communications Consultant und KI-Expertin Julia Loeser hat nach Antworten gesucht.
Themen identifizieren, Kund:innen individuell beraten, Journalist:innen-Kontakte pflegen: Das alles bedeutet Public Relations! Komplexe Aufgaben, bei denen es keine Lösungen nach Schema F gibt sowie eine große soziale Kompetenz, z. B. beim Austausch mit Journalist:innen und Kund:innen gehören zum Alltag von Kommunikations-Berater:innen. Es ist immer noch unmöglich, solche Aufgaben zu automatisieren – und wird es aller Voraussicht nach auch bleiben. Trotzdem gibt es Bereiche, in denen KI schon heute zum Einsatz kommt und unsere Arbeit als Kommunikations-Berater:innen nachhaltig verändert.
Übersetzungsaufgaben – done in a second
Große Potenziale gibt es aktuell beispielsweise bei Übersetzungen von Texten. Tools wie DeepL liefern durch Natural Language Processing mit Hilfe künstlicher neuronaler Netze schon sehr gute Ergebnisse. Auch wenn der finale Check durch Muttersprachler:innen oder Übersetzer:innen noch immer obligatorisch ist, steigern Übersetzungstools die Effizienz bei Übersetzungen bereits heute maßgeblich und vereinfachen dadurch beispielsweise die internationale Kommunikationsarbeit.
Media Monitoring und Reportings leicht gemacht
Ob Tagespresse, Business- oder Fachmedium: Die Frage, welche Journalist:innen aktuell über welches Thema schreiben, gehört zum täglich Brot von PR-Berater:innen. Während dies in der Vergangenheit zumeist durch den direkten Austausch beziehungsweise durch Gespräche mit Kolleg:innen geklärt wurde, bieten sich heutzutage zusätzliche Möglichkeiten. Durch Text- und Datenanalysen von Medien sowie sozialen Netzwerken ist es möglich, wichtige Insights zu den aktuellen Veröffentlichungen und Interessen von Journalist:innen zu erlangen.
Dies ersetzt zwar nicht den persönlichen Kontakt und die Beziehungspflege – wie sagt unser Gründer und CEO Tilo Bonow immer: "Public Relations is a peoples business". Gespräche zwischen Berater:innen und Medienvertreter:innen können aber effizienter gestaltet werden. Zudem können Monitorings oder Pitches durch passende Daten ergänzt werden oder eine Sentiment-Analyse bestehender Beiträge oder Social-Media-Inhalte vorgenommen werden. Ob Namen, Kontaktdaten oder Erwähnungen bestimmter Schlagwörter – durch KI können Informationen extrahiert und ausgewertet werden, auch aus Video- oder Audiodateien.
Speech-to-text – mit KI kinderleicht
Ein weiteres, spannendes Einsatzgebiet ist die Umwandlung von Sprache zu Text. Künstliche Intelligenz kann helfen, gesprochene Worte zu Papier zu bringen – und so beispielsweise Input für Artikel und Interviews schneller verfügbar machen oder Berichte, Pressemitteilungen und Skripte erstellen. Niemand muss heute mehr eine Audio per Hand niederschreiben und kann die gesparte Zeit in weit wichtigere Aufgaben investieren.
Chatbots für Medienanfragen
Chatbots im Kundensupport gehören inzwischen zum Standard im E-Commerce. Ihre besondere Stärke liegt derzeit noch in der Beantwortung von Standardanfragen rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen. Eine Seltenheit sind die Bots hingegen noch auf Presseseiten, sowohl bei kleinen wie großen Brands und Unternehmen. Selbstverständlich sollten Informationen zu komplexen oder kritischen Themen weiterhin nicht durch einen Chatbot, sondern zwischen echten Menschen vermittelt werden. Weiterhin wird die persönliche Erreichbarkeit für Presseanfragen von Journalist:innen für Kommunikator:innen an oberster Stelle stehen. Ergänzend ist es jedoch denkbar, dass Basisfragen – etwa Unternehmensinformationen, Links zu Pressebildern uvm. – den Journalist:innen künftig auch via Bot übermittelt werden.
KI als Unterstützung, nicht als Bedrohung
Die zuvor genannten Beispiele zeigen, welche Einsatzbereiche von Künstlicher Intelligenz in der PR heute technisch machbar sind. Doch dies bedeutet nicht, dass Menschen heute weniger wichtig sind oder in Zukunft werden. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Da durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz die Effizienz bei Übersetzungen, Monitorings oder Kontaktrecherche steigt, bleibt den Mitarbeiter:innen mehr Zeit, ihre sozialen, analytischen, strategischen und kreativen Fähigkeiten einzusetzen. So können sie stets die bestmöglichen Ergebnisse erzielen und gleichzeitig die Jobprofile noch anspruchsvoller und interessanter gestalten. Wenn wir als PR-Berater:innen Hand in Hand mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, können wir die bestmögliche Leistung bringen.
Auch bei PIABO gehören KI-basierte Tools wie Cision, Klear, Trint oder DeepL bereits fest zum Arbeitsalltag, um die Kund:innen optimal zu betreuen. Für weitere Informationen zu dem Thema wende dich an Julia Loeser, Senior Communications Consultant bei PIABO. Sie freut sich auf deine Nachricht.