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21.09.2022
© rooom
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Julia Loeser

Metaverse: Status quo und Chancen für B2B-Unternehmen

Unbekannte digitale Welten? Eine Studie von Civey im Auftrag von Teamviewer zeigt, dass ca. 69 Prozent der Befragten in Deutschland wenig darüber wissen, was das Metaverse überhaupt ist. Das sollte sich ändern, schließlich ist die Nutzung virtueller Räume auf dem Vormarsch. Nachdem im vorherigen Blogbeitrag von Christopher Klee Grundlagen und der aktuelle Stand des Metaverse vorgestellt wurden, geht dieser Beitrag auf das aktuelle Ökosystem sowie Chancen für B2B-Unternehmen ein.

 

Metaverse im Aufschwung

Ob Firmenevents, Konzerte oder Meetups: Immer mehr Veranstaltungen im B2B-Bereich werden im Metaverse abgehalten. Erst kürzlich stellte zum Beispiel die Santander Bank virtuell eine gesamte Preisverleihung auf die Beine. Das zeigt: Die Technologien stehen bereit, um auch komplexe Welten digital abzubilden. Nicht nur der Event-Bereich, sondern auch zahlreiche andere Branchen könnten sich durch das Metaverse stark verändern.

Ein Beispiel ist die Reisebranche. Bereits ein Fünftel der Deutschen, so das Ergebnis einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom, könnte sich vorstellen, im Metaverse Urlaub zu machen. Hinzu kommt: Ein Drittel der Menschen hierzulande ist neugierig auf das Metaversum, wie eine weitere Bitkom-Studie von Anfang des Jahres belegt. Gleichzeitig, das gehört auch zur Wahrheit, scheint das Metaverse noch nicht überall angekommen zu sein: Für die breite Mehrheit der Bevölkerung (81 Prozent) sind die virtuellen Welten noch reine Zukunftsmusik. 

 

Investor:innen beschleunigen Skalierung der Geschäftsmodelle

Das bedeutet: Auch wenn die Technologien zum Erschaffen von komplexen 3D-Welten bereitstehen, kennt und nutzt das Metaverse bislang eine eher kleine Gruppe von Menschen. Hier gibt es großes Potenzial, das auch von Investor:innen gesehen wird, welche das Metaverse zunehmend für sich entdecken – ob für den Immobilienkauf oder klassisches Venture Capital. 

Dabei mischen spezialisierte Geldgeber wie Metaverse Ventures oder FOV Ventures mit, ebenso wie breiter aufgestellte VCs, darunter Verizon Ventures, Play Ventures oder Janus Henderson Investors. Sie sorgen mit ihren Investments dafür, dass entsprechende Geschäftsmodelle skaliert und die innovativen Technologien schneller einer breiten Masse zugänglich gemacht werden. Dabei könnte, gerade durch die aktuelle Talfahrt der Krypto-Währungen, jetzt eine gute Zeit für Investitionen in Metaverse-Projekte sein, wie unter anderem beinpcrypto schreibt. Die aktuelle Marktlage mit wenig Kapital begünstige langfristige, seriöse Projekte.

 

Die Anwendungsbeispiele stehen parat – egal auf welchem Endgerät

Sinnvolle Anwendungsbeispiele des Metaverse aus der Praxis gibt es bereits genug, wie unter anderem die Metaverse-Company rooom aus Jena beweist. Ob virtuelle Showrooms, 3D-Produktpräsentationen, digitale Lernumgebungen oder Events – die verschiedensten Branchen können von den virtuellen Räumen profitieren. Produkthersteller oder Fashion-Firmen haben die Möglichkeit, ihre Produkte dreidimensional zu präsentieren und so ihr E-Commerce-Angebot auf die nächste Stufe zu heben. Immobilienunternehmen können durch Metaverse-Darstellungen nicht nur wesentlich mehr Menschen erreichen, sondern auch ihre Zielgruppen deutlich effizienter ansprechen, als allein durch konventionelle Besichtigungen. Von den neuen Möglichkeiten der virtuellen Welten profitieren auch Event-Manager:innen, deren Reichweite deutlich erhöht wird, weil sie nun Menschen weltweit für ihre Veranstaltungen begeistern können.

Aber auch Branchen, die man beim Einsatz des Metaverse nicht als erstes im Kopf hat, können massiv profitieren.So können mittels der neuen Technologie zum Beispiel komplexe Labor-Umgebungen oder besondere Geräte detailliert virtuell dargestellt werden. Ideal für Life-Science- und Biotech-Unternehmen, um Medizintechnik-Expert:innen und Investor:innen vom eigenen Produkt zu überzeugen.

 

B2B-Marketing im digitalen Raum

Besonderes Potenzial für B2B-Unternehmen bietet darüber hinaus das Marketing im digitalen Raum. Denn verschiedene Elemente des B2B-Vertriebsprozesses – z. B. Messen, Produktdemonstrationen oder Gespräche mit potenziellen Kund:innen – lassen sich gut im Metaverse abbilden. So können Produkte wesentlich intensiver und umfassender erlebt werden, als das via Foto und Video jemals möglich wäre. Auch wenn sicher nicht in kürzester Zeit Millionen-Deals nur über das Metaverse abgeschlossen werden, erweitert es die Sales-Optionen von Unternehmen doch deutlich – und diese Kanäle sollten Verantwortliche bereits jetzt nutzen, um keine Umsatzchancen zu verspielen.

 

Fazit: Zu den First-Movern und Early-Adoptern gehören

Das Metaverse wird das B2B-Geschäft in den kommenden Jahren zunehmend beeinflussen. Die Technologien stehen bereit, um Vertriebs- und Brand-Building-Maßnahmen in den virtuellen Welten abzubilden und so (potenziellen) Kund:innen, Investor:innen oder Partner:innen einen besseren Eindruck vom eigenen Business und den eigenen Produkten zu bieten. Unternehmen sollten sich daher jetzt versierte Partner suchen, mit denen sie die ersten Schritte im Metaverse gehen, um als erste von den Vorteilen zu profitieren und eine digital-affine Zielgruppe schon heute zu begeistern.

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