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19.10.2023
Credits: Iván Díaz I Unsplash
Credits: Iván Díaz I Unsplash
Yannik Sulzbacher

10 SpaceTech News, die uns dieses Jahr überrascht haben

Die kommerzielle Raumfahrt gewinnt zunehmend an Dynamik und in Deutschland haben sich bereits einige der spannendsten Space-Start-ups Europas etabliert. Entdeckt hier die neuesten Entwicklungen und Nachrichten aus der deutschen SpaceTech-Branche 2023.

Unendliche Weiten, fremde Sterne und unbekannte Planeten. Der Weltraum ist seit jeher Sehnsuchtsort der Menschheit. Seitdem Neil Armstrong 1969 als erster Mensch den Mond betrat, hat sich die Raumfahrt in beeindruckender Geschwindigkeit weiterentwickelt. Heute, etwas mehr als 50 Jahre später, öffnet sich das All immer stärker für die kommerzielle Raumfahrt. Zwar geben international hauptsächlich USA und China den Takt an, doch auch in Deutschland entwickeln sich immer mehr Space-Start-ups, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Weltraum zu erschließen. Die folgenden zehn News aus der deutschen SpaceTech-Branche fanden wir 2023 bisher besonders spannend.

  1. Isar Aerospace mit 155 Millionen Euro Finanzierungsrunde

Das Münchner Start-up Isar Aerospace hat sich dem Bau von Mini-Trägerraketen verschrieben und es damit in die Spitzenriege der europäischen SpaceTech-Landschaft geschafft. In einer Finanzierungsrunde im März sammelte das 2018 gegründete Unternehmen 155 Millionen Euro ein und schafft es so auf eine Finanzierung von insgesamt 310 Millionen Euro. Damit überholten die Münchner den finnischen Satellitenhersteller Iceye und wurden zum kapitalstärksten Space-Start-up Europas. Auch die ESA hofft auf einen Erfolg des Start-ups, dessen erster Start noch in diesem Jahr erwartet wird. Weitere Infos

  1. Alpine Space Ventures sichert sich 60 Millionen Euro vom EIF

Alpine Space Ventures ist ein deutscher Risikokapitalfonds, der Start-ups aus dem Bereich NewSpace unterstützt. Im Mai konnte sich der Risikokapitalgeber eine Unterstützung über 60 Millionen Euro durch den Europäischen Investmentfonds sichern. Mit einem Gesamtkapital von über 100 Millionen Euro, ist man damit dem Ziel von 160 Millionen Euro einen deutlichen Schritt näher gekommen. Noch in diesem Jahr will der laut eigener Aussage führende europäische Fonds für NewSpace diese Marke knacken. Weitere Infos

  1. Europa schlägt USA bei der Finanzierung in SpaceTech

Für manch einen erstaunlich, erreichte uns Anfang April die Nachricht, dass sich Europa bei der Finanzierung in SpaceTech-Start-ups im ersten Quartal 2023 massiv gesteigert hat. Nach 801 Millionen Euro Investment im Vorquartal, stiegen die Investitionen um 75 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro in den ersten Monaten dieses Jahres und überholt damit sogar den Primus USA. Ein wichtiger erster Schritt, wenn Europa wieder zu USA und China aufschließen will. Weitere Infos

  1. The Exploration Company mit größtem Serie-A-Funding

Das deutsch-französische Start-up mit Sitz in München und Bordeaux entwickelt eine wiederverwendbare Raumkapsel, mit der Flüge in die Erdumlaufbahn, dem Mond und Raumstationen möglich sein sollen. Mit dieser Idee hat The Exploration Company Anfang des Jahres ein Serie-A-Funding in Höhe von 40 Millionen Euro abschließen können. Laut eigener Aussage handelt es sich dabei um das größte Serie-A-Funding in der europäischen Raumfahrtgeschichte. Ende Mai erhielt das Unternehmen außerdem von der ESA den Auftrag, die Möglichkeiten für Einweg- und wiederverwendbare Raumschiffe zu untersuchen. Der Prototyp der Raumkapsel soll 2026 seinen ersten Testflug ins All antreten. Weitere Infos

  1. 30 Millionen Funding für Rocket Factory Augsburg

Das 2018 gegründete NewSpace-Start-up Rocket Factory Augsburg arbeitet an einer Trägerrakete, mit der Satelliten ins All transportiert werden können. Im August 2023 sicherte sich das bayerische Start-up dafür die Unterstützung von KKR mit einem Funding von 30 Millionen Euro. Der erste Start ist für Q2 2024 geplant. Weitere Infos

  1. DCubed möchte 3D-Druck im Weltraum möglich machen

Ein weiteres Start-up aus München ist DCubed, das 2018 gegründet wurde. Die Münchner nehmen sich dem Platzproblem in Raketen an. Bisher wurden große Teile, wie etwa Solarpaneele aufgerollt, damit sie sich im Weltall entfalten können. Diese Technik ist nicht nur teuer, sondern stößt auch schnell an seine Grenzen. Die Lösung? 3D-Druck im All. So können die benötigten Teile direkt im Weltall hergestellt werden. Der weltweit erste Test dieser Technologie plant das Unternehmen für Februar 2024. Weitere Infos

  1. OroraTech sichert sich Millionenauftrag der ESA

Gewaltige Waldbrände verwüsten immer größeres Gelände und machen das Leben in gefährdeten Gebieten zur Herausforderung. Das Münchner Start-up OroraTech baut Minisatelliten mit Infrarotkameras, welche durch Messungen, die Gefahr für Waldbrände analysieren. Daten, die auch für die Europäische Weltraumorganisation von Interesse sind. Im Rahmen der Copernicus Contributing Mission unterschrieb das Start-up einen millionenschweren Vertrag mit der ESA. Weitere Infos

  1. Constellr erhält Millionenauftrag der ESA

Auch das Start-up Constellr aus Freiburg ist Teil des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der ESA. Dafür hat das Unternehmen einen Millionenauftrag erhalten. Wie der Projektpartner aus München stattet auch Constellr Mikrosatelliten mit Infrarotkameras aus. Die Daten geben Aufschluss über die Landoberflächentemperatur und Wasserstände. Weitere Infos

  1. 5,2 Millionen Euro Vorfinanzierung für Airmo

Das in München ansässige Start-up Airmo hat sich darauf spezialisiert, Treibhausgase aus dem Weltraum zu überwachen. Dafür baut Airmo Satelliten, die Ende 2024 bis Anfang 2025 starten sollen. In einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde sammelte das junge Unternehmen nun 5,2 Millionen Euro Kapital ein. Mit 3,7 Millionen Euro wird Airmo dabei von der ESA unterstützt, die eng mit dem Start-up zusammenarbeitet. Weitere Infos

  1. Die neue Raumfahrtstrategie der Bundesregierung

Zugegeben, noch liegen die genauen Pläne der Bundesregierung für die neue Raumfahrtstrategie im Dunkeln. Doch einige Eckpunkte des Papiers, das dieses Jahr noch vorgestellt werden soll, sind bereits bekannt. So soll das Budget für die ESA um sechs Prozent auf 3,5 Milliarden Euro steigen. Damit bleibt Deutschland der größte Beitragszahler. Einsparungen gibt es beim nationalen Raumfahrtprogramm, wo die Mittel um 15 Prozent auf 314 Millionen Euro gekürzt werden. Ein Space-Innovation-Hub soll den Standort Deutschland für Start-ups attraktiver machen. Ob das mit einer gekürzten Förderung gelingt, bleibt spannend. Weitere Infos



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