Blockchain PR: Vertrauensaufbau in stark volatilen Märkten
Blickt man mit etwas Abstand auf den Kryptomarkt, kann man sich diesen wie einen großen Jahrmarkt vorstellen. Ein paar Achterbahnen und viele Buden, blinkende Lichter und Düfte von Süßwaren füllen die Luft, das Gebrüll der Budenbetreiber ist ohrenbetäubend – herzlich willkommen, you’re in for a wild ride, denn jeder will um jeden Preis auf sich und seinen Token oder Coin aufmerksam machen.
Aber warum ist das eigentlich so? Warum läuft das Geschäft mit den Coins so fundamental anders ab als der Handel mit Aktien am klassischen Finanzmarkt? Mögliche Gründe hierfür gibt es viele: Kryptowährungen werden 24h an jedem Tag im Jahr gehandelt – egal ob Sonntags oder Heiligabend. Gleichzeitig ist die Industrie noch relativ jung und immer in Bewegung, ständig gibt es neue Projekte, die neue Investoren anziehen wollen.
Überhaupt, es mag für die meisten überraschend sein: Die fundamentalen Eigenschaften von Bitcoin und Co. ändern sich nicht – dennoch sind verrückte Kurs-Rallys und Abstürze an der Tagesordnung und manchmal sind diese so stark, dass etablierte Kryptobörsen Probleme mit den Orderbüchern und den Anfragen bekommen. Wenn sich die fundamentalen Eigenschaften nicht ändern und (wie es in bei den meisten Kryptowährungen der Fall ist) sich der Preis im wesentlichen aus Angebot und Nachfrage bestimmt, bleibt als einzige Ursache für solche Kursschwankungen nur eines: nämlich Nachrichten, Ankündigungen und PR.
Zwar sind im letzten Jahr viele institutionelle Investoren in den Markt eingestiegen, der Großteil bleibt aber weiterhin Retail-Investoren, die sich in ihrer Freizeit mit den Krypto-Themen auseinandersetzen. Vernetzt ist die Szene dabei über Social Media, vornehmlich über Telegram-Gruppen und Discord-Channel, die nicht selten von den Kryptoprojekten selbst moderiert werden. Jegliche Neuigkeiten, ob echt oder Fake, verbreiten sich in Windeseile und stark auf Spekulation ausgerichtete Investoren reagieren umgehend – wobei diese Reaktionen selbst wie bei einem Dominoeffekt zu weiteren Reaktionen führen können.
Blockchain PR: Consistency is King
Wie also sollte man am besten als Akteur in einem solchen Markt kommunizieren, in dem es so scheint als würde es keine einheitliche Erfolgsstrategie geben? Wie kann man überhaupt eine Community und einen eigenen Telegram-Channel mit einer signifikanten Audience aufbauen?
Zunächst einmal muss man sich bewusst sein, dass der Erfolg eines Projekts bzw. Kryptowährung zu 90% vom Marketing und nur 10% von der Technologie abhängt. Natürlich sind dies nur Richtwerte, die Kernaussage ist dennoch Fakt. Wie hätte es sonst Dogecoin, eine technologisch extrem veraltete Kryptowährung ohne wirkliche reale Anwendung in die Top 10 aller Kryptowährungen gemessen an der Marktkapitalisierung schaffen können? Man muss bedenken: Sofern ein Projekt technologisch nicht kompliziert ist, kann sich ein Team voll auf das Marketing konzentrieren. Diesen Vorsprung der “schlechten” Projekte gilt es, als “gutes” Projekt wettzumachen. Wichtig hierfür sind:
1) Konsequente PR-Arbeit
2) Ehrliche PR-Arbeit
3) Unterstützung der ersten beiden Punkte durch moderierte Social-Media Kanäle
Konsequent heißt dabei, die Kommunikation langfristig auszurichten, aber kurzfristig in der Strategie auf die aktuell vorliegenden Situationen im Kryptomarkt zu reagieren. Befindet man sich in einem Bullenmarkt, gilt es möglichst viele einfache PR-Quick-Wins mitzunehmen. In dieser Phase des Marktes sind nämlich viele auf der Suche nach spannenden neuen Projekten – allerdings nur, um schnell Geld zu verdienen. Diese Spekulanten, die immer noch einen großen Teil der Krypto-Community ausmachen, gilt es, langfristig an sein Projekt zu binden (hier sind die 10% Technologie und die moderierten Social-Media-Kanäle von extremer Bedeutung). Manche Projekte stellen hierfür extra Personen ein, die die Spekulanten mit Memes versorgen. Dies ist keine langfristige und erst recht nicht seriöse Strategie und zielt nur darauf ab, kurzfristig Geld anzulocken.
Blockchain PR: Warum Memes nicht alles sein dürfen
Selbst eine solide PR-Strategie kann dabei zwischenzeitlich in einem Bullenmarkt von verschiedenen “schlechten” Projekten outperformed werden. Zu unklar sind die Kräfte am Markt und wie und ob wichtige Influencer:innen eine Kryptowährung erwähnen (siehe Elon Musk und Doge). Das macht aber nichts, denn die Stärke einer soliden Pressearbeit kommt in einem Bärenmarkt zum Vorschein, wenn sich Panik bei den Spekulanten verbreitet. Neben Einbußen im Preis sterben im Bärenmarkt ganze Projekte, da sich ihre zugrundeliegende Community von Spekulanten auflöst – egal, wie gut die zugrundeliegende Technologie oder Idee sein mag. Der Ton in den Social-Media-Kanälen wird rauher und oftmals werden solche Projekte in kommenden Bullenmärkten nicht wiederentdeckt. Wer hier frühzeitig eine starke Community aufbaut, kann diesem Szenario frühzeitig und effektiv entgegenwirken.
Das Fazit: Um Hype und Quick-PR-Wins kommt man im Bullenmarkt nicht herum, sie sollten allerdings von intensiver Community- und PR-pflege begleitet werden, ansonsten läuft man Gefahr, eine böse Überraschung zu erleben. Eine grundsätzliche Herausforderung bleibt dabei, dass es nur wenige News-Seiten und Journalisten gibt, die frei von Interessenkonflikten sind. So hat Coinbase erst kürzlich angekündigt, eine eigene News-Agency betreiben zu wollen, welche direkt in die Marketing-Abteilung angegliedert sein soll. Hier stehen traditionelle Medien und PR-Firmen im Zugzwang: die Blockchain-Berichterstattung muss noch mehr im Mainstream ankommen - und an Qualität gewinnen.
Im Herzen von Berlin, einem der weltweit besten Blockchain-Hotspots und Gründerszenen, vertritt PIABO seit Jahren Kunden aus dem erweiterten Blockchain-Kosmos. Dazu zählen unter anderem DFINITY, das xx network oder auch Finanzdienstleister wie etoro oder vivid.
Für die Kommunikation von Blockchain und Crypto ist PIABO der richtige Ansprechpartner. Bei Rückfragen wende dich gern an Paul Gärtner, Practice Director.
