Diese Technologien ebnen den Weg für klimaneutrale Städte
Am heutigen Freitag ist wieder globaler Klimastreik. Das Ziel ist klar: Bis spätestens 2045, am besten früher, soll Deutschland Treibhausgas-neutral sein. Der Weg dahin ist noch lang. Um das Ziel zu erreichen, sind der Umstieg auf erneuerbare Energien ebenso wie eine Verkehrswende hin zu emissionsarmen Antrieben wichtig. Start-ups und ihre innovativen Tech-Lösungen tragen entscheidend dazu bei, dass wir die Klimaziele erreichen. Ein paar möchten wir vorstellen:
Klimafreundlich unterwegs
Alternative Antriebe werden in Zukunft die klimafreundliche Mobilität bestimmen. Damit sich die E-Mobilität durchsetzt, muss sie einfach und bequem sein. Ladeanbieter elvah oder Plugsurfing machen es möglich, freie und funktionierende Ladesäulen einfach per App zu finden und digital zu bezahlen. Um die Luft aber auch Städte zu entlasten, braucht es einen Wandel: Weniger individuelle Mobilität, mehr Teilen und Leihen.
Das hat auch WeVee erkannt: Die E-Mobility-as-a-Service-Plattform macht das Leasing für E-Fahrzeuge von Unternehmen und Mitarbeitenden einfach, genau wie die intelligente Routenplanung per WeVee App zu Ladestationen in der Nähe. E-Mobilität und Ladeinfrastruktur sind im Grunde wie die Henne und das Ei. Damit Ladestationen zu den Tankstellen der Zukunft werden, braucht es Menschen, die die Technologie auch installieren und warten. Daher braucht es digitale Handwerker, die mit der Zeit gehen.
Service4Charger hat das erkannt: Das Berliner Unternehmen vereint Handwerk und Digitalisierung und bietet intelligente, skalierbare E-Mobilitätskonzepte sowie die Full-Service-Umsetzung aus einer Hand an. Die “Mobile Heroes” des zertifizierten Elektrobetriebs sind bereits aus 20 Städten deutschlandweit aktiv und sorgen dafür, dass die Ladeinfrastruktur auf die Straße kommt und reibungslos funktioniert.
Sonne und Wind speichern für die Energiewende
Die Kraft der Sonne zu nutzen ist einfach wie genial zugleich. Start-ups wie Zolar oder auch Enpal sorgen dafür, dass Photovoltaik-Anlagen auf unsere Dächer kommen. Dabei sind nicht nur Privatmenschen gefragt. Auch Unternehmen können ihre Büro- oder Gewerbeflächen nutzen, um die Kraft der Sonne für die Strom- oder Wärmeversorgung zu nutzen. Damit die volatile Energie aus Sonne oder auch Wind jederzeit verfügbar ist, werden Speichertechnologien immer wichtiger. Das Münchner Unternehmen Kyon Energy ist einer der führenden Projektentwickler von netzgekoppelten Batteriespeichersystemen zur Stabilisierung des Stromnetzes in Deutschland. Die Anlagen, die sie deutschlandweit betreiben, zeigen, was künftig Normalität sein wird: Volatilitäten werden ausgeglichen und überschüssiger Strom gespeichert, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen zu können. So reduzieren Großbatteriespeicher Engpässe bei der Stromversorgung und beugen Preisschwankungen vor. Sie ermöglichen, dass mehr Photovoltaik- und Windkraftanlagen gebaut und effizient betrieben werden können. Großbatteriespeicher leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende in Deutschland.
Letztlich kommt es auch darauf an, die Energie, die uns zur Verfügung steht, so effizient wie möglich zu nutzen. Das Software-Unternehmen Envision Digital vernetzt auf der unternehmenseigene Plattform “EnOS” bereits über 110 Millionen Geräte und verwaltet über 300 Gigawatt an Energieanlagen. Die Software analysiert Energieverbräuche und -bedarfe quasi in Echtzeit und optimiert die Energienutzung. Besonders in Kopplung mit E-Mobilität kann dies einen großen Effekt haben: Intelligente Ladeboxen können an die Plattform angebunden werden. Dadurch wird ein dynamisches Lastmanagement möglich: Die Autos laden, wenn an anderer Stelle weniger Energie verbraucht wird. Laden gleichzeitig mehrere Fahrzeuge, wird der Strom entsprechend verteilt. Die Technologie schafft auch Chancen für das bidirektionale Laden, wenn Elektro-Pkw zukünftig als Stromspeicher fungieren.
Dieser Text erschien in einer längeren Version zuerst bei StartingUp.