Let's talk about… Brainstorming Culture & Kreativ-Konzeption
In unserer Rubrik “5 Fragen an…” stellen wir euch in regelmäßigen Abständen unsere Mitarbeiter:innen bei PIABO vor. Am heutigen Tag der Kreativität ist Steffi Müller, Senior Communications Director mit einem Schwerpunkt auf Strategie-Entwicklung, Kreativ-Workshops und Brainstormings, an der Reihe. Von ihr erfahren wir, wie man optimal brainstormed, welche Tools es dafür gibt und warum auch Start-ups & Tech-Unternehmen von Kreativ-Konzeption profitieren.
1. Steffi, du bist Senior Communications Director bei PIABO. Außerdem bist du intern als Expertin für Kreativ-Sessions und Brainstormings bekannt. Kannst du uns etwas zu deiner täglichen Arbeit erzählen?
Bei den meisten Kunden, die ich betreue, bin ich als Supervision im Team dabei, das heißt, ich schaue sehr strategisch auf die Accounts, bin Sparringspartnerin der Teams und achte darauf, dass alle gut arbeiten können und wir die jeweiligen Ziele der Kunden im Blick behalten. Den Kunden stehe ich für strategische Fragen und Input wie auch zu Account-Angelegenheiten zur Verfügung.
Das strategische Denken mit Weitblick, das für diese Aufgaben nötig ist, ist für mich das reizvolle an der PR. Dazu gehört für mich auch, erstmal nicht in Grenzen zu denken, sondern zu überlegen, was braucht der Kunde, wie sehen die Zielgruppen aus und wie können wir sie bestmöglich im Sinne des Kunden durch Kommunikation erreichen – gern über mehrere Kanäle und Touchpoints hinweg. So eine ganzheitliche Kommunikation entspricht auch viel mehr dem, wie wir alle heute Informationen aufnehmen – keiner von uns konsumiert Interessantes nur über die Zeitung oder nur über Social Media oder nur über ein anderes Medium. Der Mix macht es.
Bei der Umsetzung helfen dann kreative Ideen. Sie können das Dach einer Kampagne sein oder diese kleine interessante Story ermöglichen, die gern gelesen, gehört oder gesehen wird. Deshalb befasse ich mich schon länger mit Kreativmethoden und Brainstormings. Mittlerweile berate ich auch meine Kolleg:innen dazu, setze Kreativprozesse gemeinsam mit ihnen auf und moderiere diese. Das macht mir unglaublich viel Spaß, denn das sind sehr spielerische und konstruktive Prozesse und es ist toll zu sehen, wie in einem Brainstorming eine Energie entsteht und am Ende viele verschiedene Ideenansätze bereit stehen, um daraus dann wirklich gute Ideen zu entwickeln.
Das Thema Kreativität ist für mich auch ein toller Ausgleich zu den operativen und administrativen Aufgaben, die es in der PR natürlich auch gibt. Gerade diese Abwechslung in den Themen und Aufgaben ist für mich ein absoluter Benefit an meiner Arbeit. Langweilig wird es nicht.
2. Lass uns ein bisschen das Thema Kreativität in der Kommunikation beleuchten. Welche ultimativen Kreativ-Hacks kannst du teilen? Und gibt es besondere Tools, die du empfehlen kannst?
Das Thema Tools hängt ganz stark damit zusammen, ob man sich persönlich zum kreativ werden trifft oder es ein hybrides oder remote durchgeführtes Brainstorming ist. Für einen in Präsenz umgesetzten Kreativprozess sollte man genug Flipcharts, Stifte und Post its oder auch ein gutes Whiteboard vor Ort haben und einen entsprechend großen Raum nutzen, um darin gemeinsam zu arbeiten und sich dabei zu bewegen. Dann können Ideen auch sprudeln. Hybrid und remote eignen sich Tools zum kollaborativen Arbeiten, die visuell funktionieren und bei denen alle mitmachen können. Ich arbeite viel mit Miro, finde aber auch Conceptboard als DSGVO-konforme Alternative sehr gut. Grundsätzlich sollte ein Tool einfach zu bedienen sein und ähnlich einem physischen Whiteboard oder Flipchart viel Visualität und das Umordnen von Ideen und Gedanken zulassen. Oft gibt es auch noch tolle Features dabei, die den Ideenfindungsprozess unterstützen können, z.B. ein Timer, der Aufgaben zu einem Spiel auf Zeit machen kann oder ein Voting-Feature, dass bei der Auswahl von Ideenansätzen helfen kann.
Ultimative Hacks sind für mich drei Dinge:
1) Ein Kreativprozess braucht eine Struktur.
Das hört sich seltsam und unkreativ an, ist es aber nicht. Es ist richtig und wichtig, sich als Initiator zu überlegen, was das Ziel eines Brainstormings sein soll und wie man dorthin kommen könnte: Reicht ein Austausch, welche Kreativmethode könnte helfen, was benötige ich dafür alles, etc.
2) Ein Kreativprozess braucht Zeit.
Zeitdruck bringt jede Kreativität zum erliegen, weil man einfach nicht frei denken kann. Jeder hat sicherlich schon einmal versucht, auf Druck in 30 Minuten tolle Ideen zu finden und ist mehr oder minder damit gescheitert.
3) Der Start sollte ein gutes Warm up sein.
Ein Warm up hilft die dringenden E-Mails und die nächsten Termine für die Zeit des Brainstormings zu vergessen und sich darauf einzulassen. Wichtig ist dabei, etwas ganz anderes zu machen, als das, was ansonsten auf dem Tagesplan steht, um den Kopf neu anzuregen. Für in Präsenz stattfindende Brainstormings empfehle ich auch aufzustehen und ein Spiel in Bewegung als Warm up einzubauen. Für Remote- und Hybrid-Calls gibt es viele tolle Anregungen für Online-Warm-ups im Internet. .
3. Viele unserer Kunden sind ja bereits sehr innovative Unternehmen, die nach außen oftmals mit viel Kreativität auftreten . Warum benötigen auch solche Unternehmen Unterstützung bei der Konzeption kreativer PR-Maßnahmen?
Das stimmt, unsere Kunden sind sehr innovativ und haben für ihre Unternehmen gute Ideen. Die Energie, die dabei zu spüren ist, motiviert uns bei PIABO, das auch in die Medien, über Social Media, auf Events etc. zu kommunizieren. Diese Übersetzung in die Kommunikation über möglicherweise auch verschiedene Kanäle benötigt aber ebenso gute Ideen und da wären wir wieder beim Thema Kreativprozess und Brainstorming.
Unsere Kunden vertrauen darauf, dass wir diese Übersetzung leisten können, sie dabei beraten und entsprechende Ideen entwickeln. Deshalb ist eine gute Brainstorming-Kultur wichtig, die uns bei PIABO genau das ermöglicht. Mittlerweile ist es sogar so, dass wir mit einigen Kunden bereits gemeinsame Kreativprozesse zu einer kommunikativen Zielsetzung angeregt haben. Das fördert nochmals mehr die Zusammenarbeit auf Augenhöhe – wir verstehen uns bei PIABO als Partner unserer Kunden. Außerdem ist die Basis der Umsetzung der Ideen nochmals eine andere: Wenn eine Idee gemeinsam entwickelt wurde, sind alle sehr ambitioniert dabei, diese auch zu realisieren.
4. Du machst dich also stark für eine Brainstorming-Kultur in Unternehmen. Siehst du diese auch bei PIABO?
Ja, die sehe ich und ich empfinde sie auch als sehr wichtig. Wie schon beschrieben, Ideen sind die Basis unserer täglichen Arbeit. Entsprechend freue ich mich, dass ich meinen Kolleg:innen beim Thema Ideenfindung und Brainstormings zur Seite stehen und Impulse für unsere Brainstorming-Kultur geben kann.
Das gemeinsame Finden von Ideen in einem abgeschlossenen Prozess stärkt uns als PIABO-Team, auch account-übergreifend. Denn für die Brainstormings kommen zumeist Mitarbeiter:innen zusammen, die sehr unterschiedliche Expertisen und Kunden haben. Die verschiedenen Denkweisen und Perspektiven ermöglichen im gemeinsamen Kreativprozess etwas Neues entstehen zu lassen, das sonst nicht möglich gewesen wäre. Jede:r, der/die mitmacht, ist also wichtig und genau das stärkt den Zusammenhalt. Und natürlich macht es auch Spaß, innerhalb eines Brainstormings ganz anders zu arbeiten als während des restlichen Tages: Dabei geht es sehr spielerisch zu, alles ist möglich und wir können erst einmal frei Ideen "spinnen", wie ich es oft nenne. Es ist toll, so gemeinsam mit den Kolleg:innen etwas entstehen zu lassen.
5. Zum Schluss: Gibt es Momente aus Brainstormings, an die du besonders gerne zurückdenkst? Welchen Tipp gibst du anderen weiter, die auch kreativ werden wollen?
Ich erinnere mich an viele schöne Brainstormings, da kann ich gar nicht einzelne herausziehen. Am schönsten ist es, wenn ich merke, dass alle dabei sind und wir in dem geschützten Raum des Brainstorming, in dem alles möglich ist, Ideen sprudeln lassen können. Das hat eine ganz eigene Dynamik und Energie.
Deshalb habe ich auch gleich drei Tipps für alle, die kreativ werden wollen und schließe die an meine Hacks von oben an: Nehmt Euch Zeit und seid offen die Ideenfindung als Spiel zu sehen und dann habt ganz viel Spaß dabei!