Let's talk about... Employer Branding & Typ 1 Diabetes
In unserer Rubrik “5 Fragen an…” stellen wir euch in regelmäßigen Abständen unsere Mitarbeiter:innen bei PIABO vor. Heute: Henric Abraham-Winter, Communications Consultant bei PIABO und Employer Branding Spezialist. Wir sprechen mit ihm über die Relevanz von Employer Branding, wie dieses gelingt und über seinen Diabetes-Blog.
1. Henric, du bist seit über einem Jahr bei PIABO und arbeitest u.a. auch für Familien- und Mittelstandsunternehmen. Inwiefern unterscheidet sich die PR-Arbeit für solche Kunden von Start-up-Kommunikation?
Das kommt sehr auf den Mittelständler und dessen interne Strukturen an. Bei manchen müssen wir als Berater:innen ein Verständnis für die weniger flexiblen Abläufe entwickeln und das bei unserem Projektmanagement beachten. Wenn jede Pressemitteilung von fünf Leuten gelesen wird, können die Feedbackschleifen sehr lang werden. Aber es gibt auch ganz andere Mittelständler, die so agil sind, dass sich so manches Start-up eine Scheibe abschneiden könnte.
2. Du bist außerdem Employer Branding Spezialist. Erklärst du uns kurz, was es genau damit auf sich hat und wieso Employer Branding wichtig ist?
Eigentlich ist es ganz einfach: Wir haben in vielen Branchen einen Fachkräfteengpass. Das betrifft Pflegekräfte genauso wie Entwickler:innen, Handwerker:innen, Ingenieur:innen oder auch Steuerfachangestellte. Da sich nun diese Menschen ihre Jobs regelrecht aussuchen können, müssen sich Arbeitgeber mit ihren Vorzügen präsentieren – dabei hilft Employer Branding.
Als Agentur helfen wir Unternehmen dabei, herauszufinden, was sie als Arbeitgeber ausmacht, was ihre Stärken sind, aber auch an welchen Baustellen sie noch arbeiten müssen, um Fachkräfte zu überzeugen. Daraus lässt sich eine authentische Arbeitgebermarke entwickeln, die wir dann über die Werkzeuge der PR, aber auch des Marketings an die Zielgruppen kommunizieren können.
3. Welche Tipps und Tricks kannst du denn verraten, mit denen Unternehmen beim Thema Employer Branding ansetzen sollten?
Beim Employer Branding ist es zuallererst entscheidend, sich intensiv mit der Zielgruppe auseinanderzusetzen: Was erwarten Entwickler:innen von einem guten Arbeitgeber? Warum haben sich eigentlich die Ingenieur:innen in unserer Firma dafür entschieden, bei uns zu arbeiten? Was biete ich meinen Mitarbeiter:innen? Nur so kann ein Arbeitgeber das Messaging entwickeln, welches bei den Zielgruppen auch wirklich auf offene Ohren stößt.
Mein zweiter wichtiger Tipp ist: Employer Branding ist nicht nur für potentielle Bewerber:innen gedacht. Es geht auch darum, die Mitarbeitenden, die schon im Unternehmen sind, zu halten und sie in die Arbeitgebermarke einzubeziehen. Das beste Employer Branding nützt nichts, wenn die aktuellen Mitarbeitenden unglücklich sind und im schlimmsten Fall kündigen, weil ein anderes Unternehmen mit besseren Konditionen und einer funktionierenden Kultur sie abgeworben hat.
4. Du schreibst nicht nur für Kunden aus der Tech-Welt und dem Mittelstand tolle Beiträge, sondern hast mit typeonejourney auch deinen eigenen Blog über dein Leben mit Typ 1 Diabetes. Warum hast du dich entschieden zu dem Thema zu schreiben?
Jährlich erkranken in Deutschland rund 3.100 Kinder und rund 4.100 Erwachsene an Typ-1-Diabetes. Das heißt, es gibt da draußen viele Menschen, die jetzt gerade ihre Diagnose erhalten und maximal verunsichert sind, was das für sie und ihr Leben bedeutet. Ihnen möchte ich mit meinem Blog zeigen, dass mit Typ-1-Diabetes alles möglich ist – egal ob Sport, Reisen oder eben die ganz alltägliche Arbeit als PR-Berater. Mir ist es wichtig zu demonstrieren, dass wir Diabetiker:innen zwar unsere ganz eigenen Herausforderungen haben, wir aber keinesfalls weniger belastbar oder weniger leistungsfähig sind als andere Menschen.
Außerdem halte ich es für wichtig, den Umgang mit Diabetes in der Öffentlichkeit zu normalisieren. Denn auch wenn vielen Leuten Diabetes ein Begriff ist, wissen sie doch erstaunlich wenig über die Krankheit. Die wenigsten können überhaupt den Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2 erklären. Es geht mir darum, Klischées und Vorurteile abzubauen, und dazu trage ich gerne meinen Teil mit etwas Aufklärungsarbeit bei.
5. Die letzte Frage hat es in sich: Wenn du für einen Tag ein:e andere:r Mitarbeiter:in von PIABO sein könntest – wer wäre es, und warum?
Ich würde für einen Tag gerne mit unserem Performance Marketing Manager Robert tauschen – der arbeitet gerade von Griechenland aus. So ein Vitamin D Booster fehlt schon ab und an, vor allem jetzt zur kalten Jahreszeit.