Let's talk about…Nachhaltigkeit in Unternehmen
In unserer Rubrik “5 Fragen an…” stellen wir euch in regelmäßigen Abständen unsere Mitarbeiter:innen bei PIABO vor. Heute: Ann-Kathrin Marggraf, Senior Communications Consultant und PIABO Climate Officer. Was ihre Rolle beinhaltet und wie sie dafür sorgt, PIABO klimaneutral zu machen, erzählt sie euch in diesem Beitrag.
1. Ann-Kathrin, du bist nicht nur Senior Communications Consultant, sondern auch Climate Officer. Was ist das für eine Stelle, welche Aufgaben hast du?
Als Climate Officer bin ich dafür verantwortlich, den jährlichen CO2-Fußabdruck von PIABO zu ermitteln und dann gemeinsam im Team Maßnahmen zu entwickeln, um unsere Klimabilanz kontinuierlich zu verbessern. Dabei geht es beispielsweise darum, Dienstreisen zu vermeiden und wenn nötig nur mit dem Zug zurückzulegen, auf einen Ökostromanbieter zu setzen, ausschließlich Veggie-Catering zu bestellen oder die IT in die Cloud zu verlegen. Neben meinem Job als PR-Beraterin habe ich dafür extra Zeit eingeplant.
2. Wie wird ein Unternehmen denn klimaneutral? Welche Schritte müssen eingeleitet werden?
Im ersten Schritt geht es um eine Bestandsaufnahme: Wie sind wir in den Bereichen Mobilität, Energieversorgung und Heizen, IT oder Büromaterial aufgestellt? Und wie lässt sich das in CO2-Emissionen umrechnen? Wir nutzen dafür das Know-how und den CO2-Rechner der Leaders for Climate Action. Aber auch die Tipps der Stiftung Allianz für Klima und Entwicklung, der wir vor kurzem beigetreten sind, sind sehr hilfreich. Nachdem wir den CO2-Fußabdruck ermittelt haben, kompensieren wir die Emissionen, die wir nicht vermeiden konnten. Wir haben uns im letzten Jahr für die zertifizierten Projekte von atmosfair entschieden. Hie gibt es verschiedene Möglichkeiten – wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Projekte zertifiziert sind, beispielsweise mit dem Gold Standard. Aber die richtige Arbeit fängt nach der Kompensation erst an – denn wir wollen ja Schritt für Schritt CO2-ärmer agieren, das heißt wir überlegen regelmäßig, wie wir uns als Agentur noch klimafreundlicher aufstellen können.
3. Wir sind uns einig, dass dringend etwas gegen den Klimawandel getan werden muss. Was kann jeder und jede dazu beitragen, die Klimabilanz zu verbessern?
Das Auto stehen lassen und stattdessen mit Rad, dem ÖPNV oder zu Fuß den Arbeitsweg zurücklegen ist sicherlich ein guter Anfang, ebenso der Wechsel zu einem Ökostromanbieter. Das sind Dinge, die jede und jeder von uns relativ schnell und unkompliziert umsetzen kann. Nicht jede Maßnahme passt für alle, daher sollte man keinem strikten Dogma folgen. Ich finde, es sollte Freude bringen, sich im Alltag umwelt- und klimabewusster zu verhalten, so wie es sich eben für den oder die Einzelne:n gut und richtig anfühlt. Die Hauptverantwortung tragen aus meiner Sicht eher die CO2-intensiven Wirtschaftsbereiche, aber auch die Politik, die den Rahmen für dringend notwendige Klimaschutzmaßnahmen setzen muss. Und zum Glück gibt es ja eine Menge innovativer Greentech Start-ups, die mit ihren Lösungen einen Beitrag dazu leisten, das Klima zu schützen. Unser Beitrag in der Greentech Unit ist es, diesen Unternehmen eine Stimme im gesellschaftlichen Diskurs zu geben.
4. Welchen Tipp würdest du jemandem geben, der oder die auch Climate Officer werden will?
Erstmal würde ich sagen: Go for it! Und: es gibt eine Menge Organisationen, die einem mit Wissen und einem guten Netzwerk zur Seite stehen, beispielsweise die Leaders for Climate Action, aber auch PlanA oder planetly. Mir macht es große Freude, zu wissen, dass der eigene Einsatz einen messbar positiven Impact hat.
5. Lass uns zum Schluss einen Ausblick wagen: Glaubst du, die Wirtschaft ist oder wird sich ihrer ökologischen Verantwortung bewusst?
Da könnte man jetzt weit ausholen. Ich glaube, eine pauschale Antwort ist schwierig, es gibt sicherlich Bereiche, die sind weiter als andere. Einige Unternehmen sind sich ihrer Verantwortung mehr bewusst als andere. Doch Verantwortungsbewusstsein ist noch kein Handeln. Gerade im Kundenumfeld von PIABO und natürlich speziell bei uns in der Greentech Unit sehe ich viele Lösungsansätze, die wirklich Hoffnung machen. Mir macht es sehr viel Spaß, mit diesen klugen Köpfen zusammenzuarbeiten und zu sehen, dass sie wirklich was bewegen wollen. Ich denke dabei beispielsweise an SPRK.global, refurbed oder auch an Envision Digital.