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24.05.2022
Marie-Kristin Barkei

Mental Health Awareness Month – Mentale Gesundheit bei PIABO

Das Thema Mentale Gesundheit hat zurecht in den letzten Jahren deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen, es findet ein dringend erforderliches Umdenken statt. Was können Arbeitgeber tun und was tun wir bei PIABO, um die mentale Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen zu stärken? Unsere frühere Team Ambassador Marie-Kristin Barkei hat einige Tipps und Best Practice Beispiele zusammengefasst.

 

Wo früher noch gesagt wurde “Stell dich nicht so an!” und Therapie etwas war, wofür es sich zu schämen galt, findet nun ein Umdenken statt und das Bewusstsein für die Stärkung der mentalen Gesundheit steigt konstant. Kein Wunder, denn laut des DAK Gesundheitsreports nahm die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen von 2010 bis 2020 um 56 Prozent zu. Arbeitgeber müssen sich dessen so klar sein wie nie zuvor und ihren Mitarbeiter:innen im Ernstfall zur Seite stehen. Noch besser ist es, diesen Ernstfall gar nicht erst eintreten zu lassen. Prävention ist hier das Stichwort.

 

Tschüss, 9 to 5

Wann könnt ihr am besten arbeiten? Ich habe meine Primetime vor 11 und nach 17 Uhr, sprich: Wenn alle Kanäle möglichst still sind und man sich endlich mal ohne ständige Ping-Geräusche konzentrieren kann. In das klassische 9 to 5 Modell passt das natürlich nicht, muss es aber auch nicht. Warum auch? Solange Aufgaben bis zur Deadline sorgfältig gemacht sind, ist es für Agentur und Kunden nicht wichtig, WANN ich diese genau erledigt habe. Produktivität, Motivation und Konzentration sind etwas, was durch Zwang eher verloren geht. Oder konntet ihr euch schon einmal gut konzentrieren, weil euch jemand vorgeschrieben hat, dass ihr GENAU JETZT produktiv sein müsst? Ich auch nicht. Da klingt ein ausgiebiger Spaziergang am Vormittag, um sich danach wieder erfrischt an die Arbeit zu machen, doch um einiges sinnvoller. 

 

Flexibles Arbeiten – räumlich und zeitlich 

Die logische Schlussfolgerung ist, dass es auch in der Regel (Ausnahme bestätigen diese natürlich) keinen Unterschied macht, wo wir arbeiten. Spätestens seit der Corona-Pandemie und dem Zwang es sich in den eigenen vier Wänden gemütlich zu machen, sollte jede Agentur und jedes Unternehmen sich an die Arbeit über verschiedene Standorte hinweg gewöhnt haben. Was zu dieser Zeit funktioniert hat, wird vermutlich auch weiterhin funktionieren. Bei PIABO steht uns frei, das Büro am Gendarmenmarkt zu nutzen – unseren Remote-Kollegin:innen stehen hier Hubs an ihren jeweiligen Standorten zur Verfügung – oder im Home Office zu bleiben.

Auch ermöglichen wir es, bis zu drei Monate pro Kalenderjahr aus dem europäischen Ausland heraus zu arbeiten. Jemand kann sich in Schottland besser konzentrieren? Na dann, ab dafür! Remote-Kolleg:innen in Barcelona oder München besuchen? Kein Problem! Ein Tapetenwechsel hilft häufig frische Ideen zu entwickeln und neue Energie zu tanken. Und wenn man mal keine Lust auf Trubel hat, bleibt man halt einfach zu Hause und nutzt die von der Agentur gestellte Home-Office-Ausstattung und macht es sich bequem. 

Zu arbeiten, wann und wo man will, hört sich in unserer modernen und agilen Arbeitswelt vielleicht nicht wie die große Revolution an. Aber die eigene Autonomie zu wahren und sich seine Zeit so einteilen zu können, wie es einem gut tut und dadurch für sich selbst Zeit schaffen macht einen gewaltigen Unterschied. Die Arbeitsumstände rücken bei vielen Mitarbeiter:innen und Jobsuchenden vermehrt in den Fokus. Mitarbeiter:innen die Chance zu geben dann und dort zu arbeiten, wo es ihnen am besten taugt, wird zum Auswahlkriterium für viele Talente. 

 

PIABO Workation: Bella Italia

Speaking of remotes Arbeiten: Im März und April diesen Jahres  haben sich insgesamt 30 PIABOs auf eine gemeinsame Workation nach Italien begeben. Der neue Arbeitsort war eine barocke Finca in der Nähe von Rom. Denn ebenso wichtig wie die eigene Autonomie ist das Teamgefühl unter Mitarbeiter:innen. Dieser Faktor ist für die Zufriedenheit und das mentale Wellbeing von Angestellten nicht zu unterschätzen! Besonders Agenturen leben von der zwischenmenschlichen Komponente, dem Gefühl zusammenzuarbeiten und sich aufeinander verlassen zu können, für jede Herausforderung einen richtigen Ansprechpartner zu haben. Die Workation in Italien sollte genau dieses Teamgefühl nach zwei Jahren Pandemie wieder stärken – mit Erfolg!

 

nilo.health – Gespräche, Meditation, Workshops

Eine ganz konkrete Option in Sachen mentale Gesundheit, die uns bei PIABO zur Verfügung steht, ist nilo.health. Bei nilo.health stehen eine ganze Reihe Tools zur Verfügung, um sich mit seiner Gesundheit auseinanderzusetzen. nilo.tools etwa enthält Übungen und Werkzeuge wie Entspannungsübungen oder Aufgaben zur Reflexion. Bei nilo.programs setzt man sich in mehreren Modulen mit einem ganz spezifischen Thema, wie Selbstwert oder Prokrastination, auseinander. nilo.roundtables bieten Gruppensessions mit Psycholog:innen, Coaches und Trainer:innen. Besonders hilfreich sind außerdem die nilo.sessions. Hier besteht die Möglichkeit, seinen ganz persönlichen nilo.expert zu treffen. Die Experten haben alle ein abgeschlossenes Psychologiestudium und wissen ganz genau, was sie tun – auch, wenn man das manchmal selbst gar nicht so genau weiß. 

Die Sessions mit den nilo.experts sind extrem wertvoll und bieten Mitarbeiter:innen einen Raum, sich über jegliche Themen auszutauschen, egal ob es um den Beruf oder das Privatleben geht. Denn so wichtig es auch ist, dass der Arbeitgeber ein Bewusstsein für mentale Gesundheit entwickelt und weiß, richtig auf Probleme und Herausforderungen der Mitarbeiter:innen zu reagieren, so ist gelegentlich eine Sicht von außen genau das, was man gerade braucht. 

 

Team Ambassador – Aus dem Team, für das Team

Seit 2020 haben wir bei PIABO außerdem die Rolle des Team Ambassador ins Leben gerufen. Was eventuell sehr ernst klingt, ist gewissermaßen als Klassensprecher:in zu verstehen. Bei dieser Vertrauensperson hat das Team die Möglichkeit sowohl Verbesserungsvorschläge in Sachen Prozessoptimierung oder Zusammenarbeit als auch größere Herausforderungen anzusprechen. Dies wird dann in einem monatlichen Lunch mit unserer COO Daniela Harzer thematisiert und es werden im Austausch gemeinsam Lösungsvorschläge und Next Steps erarbeitet. Das Ganze bleibt anonym und bietet Mitarbeiter:innen eine weitere Möglichkeit, ihren Wünschen und ihrem Feedback Ausdruck zu verleihen.

Formate zu schaffen, in denen Themen jeglicher Art adressiert werden können stärkt sowohl das Teamgefühl als auch das Empfinden, von der Chefetage ernst genommen zu werden. Schließlich besteht so auf allen Seiten Accountability dafür, dass diese Themen auch weiter verfolgt werden und nicht im Sande verlaufen. 

Man könnte an dieser Stelle anmerken, dass es den Mitarbeiter:innen möglich sein sollte, Themen direkt und nicht anonym anzusprechen. Natürlich ist diese Option auch jederzeit gegeben. Die Möglichkeit, seine Meinung auch auf anonyme Weise kundzutun, kann jedoch ebenfalls entlastend wirken und für einige Personen deutlich weniger Stress hervorrufen. 

 

Feedback-Kultur als Fundament

Wer kennt es nicht: Ein Neukunde fängt an, das Team muss gestafft werden und plötzlich arbeitet man auf einem Account, der einem selbst eventuell thematisch kaum bis gar nicht zusagt. Agentur eben. Sinnvoll? Nicht wirklich. 

Weder den Mitarbeiter:innen noch dem Kunden ist damit geholfen und langfristig entsteht Frust, der zu vermeiden gewesen wäre, und die Motivation geht flöten. Beim Staffing sollte darauf geachtet werden, dass die Themen und die Ansprechpartner einen Fit für das Team darstellen. Und noch wichtiger: Es muss die Möglichkeit geben, Nein zu sagen, ohne sich dafür schlecht zu fühlen oder rechtfertigen zu müssen. Vielleicht passt das Thema nicht, vielleicht passt das Team nicht, vielleicht ist die gefühlte Auslastung bereits so hoch, dass kein weiterer Kunde untergebracht werden kann. Es gibt zahlreiche Gründe.

Wenn wir keinen Spaß an der Arbeit haben, werden wir nicht die Leistung bringen, die der Kunde verdient hat. Und wir werden nicht die Karriere haben, die wir verdient haben. 

 

Mental Health Awareness – Stetig weiter lernen

Mentale Gesundheit ist ein extrem komplexes Thema. Jedes Individuum geht mit Stress, Belastung, privaten und beruflichen Problemen anders um. Dementsprechend gibt es kein Allheilmittel, keine one -size-fits-all Solution.

Es geht darum, gemeinsam dazuzulernen und sich bewusst zu sein, dass wir alle auf der gleichen Seite stehen, wir am Ende des Tages alle nur Menschen sind.

 

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