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In einer Zeit, in der der Klimawandel zu den drängendsten globalen Herausforderungen zählt, rückt die Entwicklung nachhaltiger Technologien in den Fokus. Greentech, als Schnittstelle von Umweltbewusstsein und technologischer Innovation, zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen zu minimieren und gleichzeitig fortschrittliche Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.
Dieser Blogbeitrag beleuchtet verschiedene naturbasierte Lösungen ("nature-based solutions") für den Schutz und Erhalt unserer Umwelt: Von der Nutzung nachhaltiger Materialien über innovative Anwendungen von Algen bis hin zu neuen Konzepten im Meeresschutz und in der Wasseraufbereitung – diese Trends setzen wichtige Impulse und prägen die Branche nachhaltig.
Nachhaltige Materialien aus Naturfasern
Nachhaltige Materialien aus natürlichen Rohstoffen revolutionieren die Produktion und den Einsatz in verschiedenen Industrien. Denn sie bieten umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen, oft umweltschädlichen Produkten.
Ein Pionier auf diesem Gebiet ist das Schweizer Unternehmen Bcomp, das nachhaltige Leichtbaumaterialien aus Naturfasern wie Hanf, Kenaf und Flachs für die Automobilindustrie entwickelt. Ihre Produkte, ampliTex™ und powerRibs™, bieten umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen Materialien wie Kohlefaser, indem sie Gewicht, CO₂-Emissionen reduzieren und die Recyclingfähigkeit verbessern.
Auch Bolt Threads entwickelt einen innovativen Naturwerkstoff: Proteinfasern, die Spinnenseide ähneln. Das Unternehmen nutzt biotechnologische Verfahren, um die Proteine herzustellen und zu Fasern zu verspinnen. Auf natürliche Rohstoffe setzt auch Desserto. Das mexikanische Start-up nutzt die Blätter des Nopal-Kaktus, um daraus ein veganes lederähnliches Material zu gewinnen. Das Leder von Desserto ist frei von Chemikalien, PVC und Weichmachern.
Algen als Zukunftsrohstoff
Ein weiterer inspirierender Ansatz ist die Verwendung von Algen als Basis für verschiedene Produkte. Origin by Ocean tut genau dies und bietet umweltfreundliche Produkte u. a. in den Bereichen Kosmetik, Nahrungsergänzung und Textilien an. Konkret werden Mikroalgen eingesetzt, um nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen, oft erdölbasierten Materialien zu entwickeln.
Bloom setzt ebenfalls auf Algen und stellt aus ihnen Zwischensohlen für die Schuh- und Bekleidungsindustrie her. Das US-amerikanische Start-up-Unternehmen verwendet Mikroalgen zur Herstellung einer umweltfreundlichen Version von Ethylenvinylacetat (EVA). Sie ersetzt das herkömmliche EVA auf Erdölbasis und bietet somit eine nachhaltigere Option für die Schaumstoffproduktion.
Diese Unternehmen haben bewiesen, dass Algen und andere natürliche Materialien bereits heute als vielseitiger und nachhaltiger Rohstoff genutzt werden können. Durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe reduzieren diese Unternehmen den Bedarf an erdölbasierten und umweltbelastenden Rohstoffen und leisten gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zum Natur- und Meeresschutz.
Umweltfreundliche Innovationen im Meeresschutz
Bei Greentech geht es aber nicht nur darum, was die Natur uns geben kann – sondern was wir ihr auch zurückgeben können. Ein spannendes Greentech-Projekt in diesem Zusammenhang ist Rrreefs, ein Schweizer Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung innovativer Riffmodule aus recyceltem Kunststoff spezialisiert hat. Mit diesen Modulen werden künstliche Riffe geschaffen, die der Meeresfauna und -flora als Lebensraum und Schutz dienen sowie gleichzeitig die Plastikverschmutzung reduzieren.
Um Plastik aus dem Wasser zu entfernen, hat die australische Stiftung Seabin schwimmende Abfallbehälter entwickelt, die Plastik und andere Verschmutzungen in Häfen und Marinas auffangen. Die Seabins werden an Stegen oder Bojen befestigt und filtern das Wasser kontinuierlich.
Den nächsten Schritt geht dann Oceanworks – eine US-amerikanische Plastic Action Platform, die ein globales Netzwerk für die Sammlung und das Recycling von Meeresplastik aufgebaut hat. Oceanworks unterstützt Unternehmen dabei, ihren Plastik-Fußabdruck zu reduzieren und recycelte Kunststoffe in ihre Produkte zu integrieren.
Durch den Einsatz moderner Technologien und innovativer Geschäftsmodelle gelingt es diesen Unternehmen, die Verschmutzung der Ozeane zu mindern und gleichzeitig die Artenvielfalt in den Meeren zu schützen. Damit liefern sie ein eindrucksvolles Beispiel für den positiven Beitrag, den naturbasierte Lösungen zum Umweltschutz leisten können.
Ein weiteres spannendes Start-up beschäftigt sich mit der Reinigung unserer Gewässer. Denn auch das Grundwasser muss sauber sein. Das Züricher Cleantech-Unternehmen Oxyle hat es sich daher seit Gründung im Jahr 2020 zur Aufgabe gemacht, Ewigkeitschemikalien (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, PFAS) aus dem Abwasser zu entfernen. Es eliminiert PFAS gänzlich – ohne Sekundärabfall und bis zu 15-mal energieeffizienter als herkömmliche Methoden.
Nachhaltigkeit durch Innovationen im Bereich natürlicher Klimaschutzlösungen
Nature-based solutions zeigen eindrucksvoll, wie Innovationskraft und Naturverbundenheit harmonisch ineinander greifen können. Die vorgestellten Trends zeigen, dass nachhaltige Lösungen nicht nur machbar sind, sondern bereits erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden. Diese innovativen Ansätze tragen dazu bei, Umweltbelastungen zu reduzieren, Ressourcen effizienter zu nutzen und unsere Natur langfristig zu erhalten. Sie sind ein inspirierender Beweis dafür, dass technologischer Fortschritt und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.